Neuigkeiten: 1. Männer - SV Einheit Demmin 27:27 (11:16)

1. Männer - SV Einheit Demmin 27:27 (11:16) 30.04.2017 00:22

Glückliche Punkteilung für den HSV im letzten Saisonspiel

Die Handballer aus Grimmen sichern sich im letzten Saisonspiel, in einer intensiven und packenden Begegnung, einen glücklichen Punkt und profitieren von einem groben Fehler der Gäste und einer damit neu eingeführten Regel. 27:27 trennen sich beide Teams und während der HSV damit gut leben konnte, mussten die Gäste doch noch ihren zweiten Rang an den SV Warnemünde abgeben. Für die Trebelstädter bleibt am Ende ein undankbarer vierter Platz. „Wir sind heute aggressiv zu Werke gegangen und beide Seiten haben sich nichts geschenkt. Dennoch war Demmin spielerisch fitter und vor allem vor dem Tor effektiver. Erst im zweiten Abschnitt und nach einer roten Karte gegen den besten Gästeakteur wurden wir stärker. Wir haben es aber nie geschafft mal auf ein Tor heranzukommen. Dass zerrt natürlich an den Nerven, doch am Ende haben wir nochmal alles auf eine Karte gesetzt und mit etwas Glück den Punkt geholt“ beschreibt Kibscholl die Partie.

Und schon zu Beginn zeigte sich, dass Grimmen schwer in die Partie hineinkam und im ersten Abschnitt nur einen Rückstand hinterherrennen sollte.  Zwar glich Tim Pischke die schnelle Gästeführung zum 1:1 aus, doch in den weiteren Minuten waren es die Gäste die sich dauerhaft über Erfolge freuen sollten. Demmin nutzte jede sich bietenden Lücke und setzte sich auf 1:4 ab. Grimmen versuchte jeden Gegentreffer mit der schnellen Mitte zu beantworten, scheiterte aber aus ungünstigen Positionen oder leistete sich zu viele einfache Fehler. Doch angetrieben vom lautstarken Publikum kämpfte sich der HSV irgendwie zurück ins Spiel und konnte nach 15 Minuten zum 6:6 ausgleichen. Die Begegnung blieb weiter intensiv und viele Zweikämpfe bestimmten das Spiel. Das ein oder andere Mal ging es schon sehr hitzig auf beiden Seiten zu. Aber die Teams versuchten sich schnell wieder auf den Handball zu konzentrieren. Was den Gästen aber deutlich besser gelang. Grimmen haderte zu viel mit den Unparteiischen und musste fünf Treffer in Folge schlucken. „Wir wollten in einigen Situationen zu viel und zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Zwischenzeitlichen haben wir keine klaren Sachen mehr gespielt. Die Fehler bestraften die Gäste gnadenlos. Das darf uns natürlich nicht passieren“ kritisierte Kibscholl sein Team. Demmin zog auf 6:11 davon und gab diesen Vorsprung im ersten Abschnitt nicht mehr her. Grimmen musste sogar noch aufpassen, dass es nicht noch ein deutlicher Pausenrückstand wird und war beim 11:16 sogar gut bedient. „Wir waren immer am Mann. Haben den Spieler oft in Bedrängnis gebracht, doch nie richtig stoppen können. Dazu die vielen Fehlwürfe und Fehler im Angriff. Dass kannst du dir in solch Spielen nicht leisten“ zählte Kibscholl die Fehler für den Rückstand auf.

Doch die Erinnerungen aus dem Hinspiel waren da. Damals führte der HSV kurz nach der Pause mit sieben Treffer und verlor dennoch. Dieses Mal sollte es aus Grimmener Sicht natürlich anders laufen, doch dazu kam es erst einmal nicht. Grimmen verkürzte schnell auf 13:16 und 17:19. Und genau in dieser Phase ließ der HSV wieder zu viel liegen. „Wir waren fast wieder im Spiel. Doch dann hatten wir unsere Nerven nicht im Griff. Einerseits die Disziplinlosigkeit und zum andere wieder viele freie Würfe, darunter ein Siebenmeter. Das nervt natürlich bei einer Aufholjagd“ so Kibscholl. Demmin schlug zurück und schraubte den Vorsprung auf 17:22 hoch. Wieder betrug der Rückstand aus Grimmener Sicht fünf Treffer. Dann erhielt der Spielmacher der Gäste, nach einem Gesichtsschlag gegen Tim Pischke, folgerichtig die rote Karte. Doch auch hier hatte der HSV die Nerven wieder nicht im Griff und holte sich nach einer Provokation eine dumme Zeitstrafe. Statt doppelter Überzahl, nur ein Mann mehr auf Grimmener Seite. Dennoch verkürzte Grimmen auf 19:22 und blieb nun weiterhin dran. Die Gäste aus Demmin wollten aber mit aller Macht den zweiten Rang verteidigen und schafften es immer wieder den Vorsprung zu verwalten. Begünstigt durch das teilweise hektische Spiel der Grimmener. Bis zum 23:26 ging dies auch gut, da der HSV die beiden Außenspieler der Einheit nicht in den Griff bekam. Doch der HSV zeigte sein Kämpferherz. Mit den letzten Kräften holte der Gastgeber Tor um Tor auf und war beim 25:26 endlich wieder dran. Dennoch schlug Demmin nochmals zurück und erhöhte eine Minute vor Schluss auf 25:27. „Wir haben dann schnell die grüne Karte gelegt. Ich habe schon einige Spiele im Handball erlebt, da wurden solche Rückstände noch gedreht. Uns blieb nichts Anderes übrig außer einem schnellen Treffer zu erzielen und einen Ballverlust zu erzwingen“ so Kibscholl. Und so kam es auch. Grimmen traf gleich nach der Auszeit und tatsächlich erzwang der HSV zehn Sekunden vor Schluss den entscheidenden Fehler der Gäste. Anstatt den Ball einfach hinzulegen, warf ein Demminer Spieler diesen weg. Und die neue Regel besagt nun mal, dass solch ein unsportliches Verhalten in den letzten dreißig Sekunden mit der blauen Karte und einem Siebenmeter zu bestrafen ist. Damit bekam Grimmen tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich und Roman Bernhardt blieb eiskalt vom Strich und netzte zum vielumjubelten 27:27 Ausgleich ein. „Wenn wir das ganze Spiel betrachten war es sicherlich ein glücklicher Punkt. Dennoch haben wir wie die Schweine gekämpft und uns dann einfach noch belohnt. Die Saison war nicht gut, auch wenn wir besser abgeschnitten haben als vor einem Jahr. Doch mit diesem Team ist viel mehr möglich und das müssen wir jetzt auch mal zeigen“ blickt Kibscholl schon etwas voraus.

HSV Grimmen spielte mit: Corswandt, Hase, Pischke 8, Bernhardt 5/4, Bentzien 3, Schutz 2, Mainitz 2, Pollex 2, Eggert 2, Keil 1, Pervölz 1, Tschirschwitz 1, Köhler

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