Zum ersten Heimspiel empfing die B-Jugend-Mannschaft des HSV92 am 14. September die zweite Mannschaft der Mecklenburger Stiere aus Schwerin. Die Stiere reisten mit 11 Mann, also nicht ganz vollständige Kapelle an, davon aber mit einigen Akteuren aus der Ersten.

Grimmen begann das Spiel und erzielte gleich ein Tor. Im Gegenzug konnten die Stiere aus-gleichen. In den ersten Angriffen merkte man schnell, dass die Jungs vom HSV92 mit der offensiven Deckung der Schweriner nicht so richtig klarkamen. Schwerin versuchte mit 3 Mann vor der 9-Meter-Linie den Spielaufbau von Grimmen zu behindern bzw. ein konstruktives Aufbauspiel rigoros zu unterbinden. Dadurch war Grimmen wiederholt gefordert aus der zweiten Reihe abzuschließen oder Chancen für die Kreis- und Außenspieler zu kreieren. Dies klappte öfter ganz gut. Aber auch die Schweriner waren erfolgreich. Beide Mannschaften schlossen ihre Angriffe mit Toren. Mit der fortschreitenden Spielzeit schlichen sich aber Fehler im Spielaufbau oder beim Abschluss bei beiden Mannschaften ein. Leider konnte Grimmen aber die sich daraus anbietenden Chancen nicht immer nutzen. Auch in der Abwehr musste man immer wieder relativ einfache Tore aus der zweiten Schweriner Aufbaureihe hinnehmen. So konnten die Stiere mit zwei Toren davonziehen. Als Fan hatte man auf einmal Angst, dass das Spiel jetzt gelaufen ist.

Aber die Jungs von der Trebel blieben konzentriert und konnten nach der genommenen Auszeit wieder ausgleichen. Die wiederholt erfolgreichen Paraden von den mittlerweile eingewechselten Torwart Tim Gebuhr gaben nicht nur den Fans die Hoffnung auf einen siegreichen Ausgang des Spiels. Auch in der Deckung wurde man aggressiver. Eine Folge dessen war dann auch eine 2-Minuten-Strafzeit für Paul Griwahn kurz vor dem Halbzeitpfiff. Trotzdem konnte man eine 1- Tore-Führung in die Halbzeit mitnehmen (15:14).In der Halbzeit wurden vom Trainer Griwahn ein paar Änderungen vorgenommen. So sollten die Jungs ihre Angriffe unter Einbindung der Außenspieler aufbauen und länger sowie zielgerichteter spielen. Eine andere Maßnahme war die Manndeckung gegen den torgefährlichsten Schweriner Spieler in der Abwehr. In der zweiten Halbzeit ging es im Spiel weiter mit allen Höhen und allen Tiefen für beide Mannschaften. Der HSV92 konnte seinen Torvorsprung nicht ausbauen, aber immer wieder nach dem Ausgleich ihn zurückgewinnen. Selbst in der Grimmener Unterzahl ging der Ein- Tore-Vorsprung nicht verloren. Ein wesentlicher Grund für den Bestand dieses Vorsprungs war auch die hervorragende Torwartleistung von Tim Gebuhr. Er konnte immer wieder einen Torwurf halten. Egal, ob der Wurf vom Kreis oder von den Aufbaupositionen kam. Trainer Griwahn veränderte während der zweiten Halbzeit die Besetzung der einzelnen Spielerpositionen noch einmal, um den Druck auf die gegnerische Abwehr von allen Positionen aufrecht zu halten. Leider hat diese Veränderung nicht zu einem höheren Vorsprung geführt. Die Stiere konnten auf die Veränderungen angemessen reagieren. Aber es hat auch nicht zu einem Bruch in der Spielführung des HSV92 geführt. Es blieb also weiterhin spannend.

In der 45. Minute konnte der HSV92 endlich einen Drei-Tore-Vorsprung herausspielen. Aber noch war das Spiel nicht entschieden. Es gab noch mehr als genügend Zeit für die Mecklenburger Stiere, um dem Spiel wieder eine andere Richtung zu geben. Diese Chance wollten die Stiere nutzen und erzielten Tore um den Vorsprung zu reduzieren. Zwei Minuten vor dem Spielende beim Spielstand 27:26 nahm der Trainer die Auszeit für Grimmen, um den Spielern noch einmal Ruhe zu geben und auf die Abwehrarbeit sowie auf die Chancen eines Sieges hinzuweisen. Leider konnte der HSV92 seinen auf die Auszeit folgenden Angriff nicht mit einem Tor krönen. Im Gegenzug wurde 7-Meter gepfiffen, welchen die Stiere verwandelten. Somit hatten die Stiere den Ausgleich erzielt. Nun waren die Trebelstädter gefordert. Max Kowalski nutzte seine Chance und verwandelte seinen Torwurf. Aber es war immer noch etwas mehr als eine Minute zu spielen. Es lag nun an der Abwehr der Trebelstädter den Sieg nach Hause zu fahren. Die Abwehr reagierte gut auf die Bemühungen der Schweriner. Es kam zu keinem nennenswerten Torwurf mehr.

So konnte der HSV92 am Ende mit 28:27 ein sehr schwer verdienter Sieg feiern. Große Herausforderungen fordern große Leistungen und eine gute Nervenstärke. Mit diesem Spiel haben die Jungs bewiesen, dass sie nicht nur Ansätze der geforderten Fähigkeiten haben, in dieser neuen Liga auf Augenhöhe mitspielen können. Gleichzeitig muss man aber auch davor warnen, dass man keinen Durchmarsch von den Jungs erwarten kann. Dafür sind beide Spiele viel zu knapp gewonnen worden. Erwähnt soll die im Großen und Ganzen zufrieden stellende Leistung des Schiedsrichters, der ganz alleine pfiff. Als Außenstehender hätte man zwar nicht alle Situationen genau so entschieden. Aber es waren überhaupt keine gravierenden oder spielentscheidenden Fehler festzustellen.

HSV: Alexander Reich, Tim Gebuhr, Malte Buth, Paul Griwahn [2], Paul Alexander Kruppke, Max Kowalski [6], Danny Poburski [6], Pascal Dera [4], Felix Döhr [5], Jannik Lukas Anders [5], Egon Reich, Florian Krey,

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