Den Bock auswärts umgestoßen –Grimmen kann es doch in der Fremde

Lange mussten die Fans des HSV Grimmen auf einen weiteren Erfolg in der Fremde warten. Am Sonntag war es dann in Güstrow soweit. Somit bleibt der Gastgeber einer der Lieblingsgegner seit dem Aufstieg im letzten Jahr. Nach einem Erfolg sah es allerding im ersten Abschnitt nicht aus. Grimmen hatte lange große Probleme, ehe der Erfolg unter Dach und Fach war. „ Ich bin erst einmal erleichtert, dass wir endlich wieder in der Fremde Punkten konnten. Klar haben wir uns lange schwer getan, doch wir hatten die bessern Alternativen und vor allem die größere Bank. Wichtig war die Geduld die wir an den Tag gelegt haben. Das war auch der Schlüssel zum Erfolg“ so Kibscholl.

Allerdings sah es im ersten Abschnitt bei weitem nicht nach einem Erfolg in der Barlachstadt aus. Grimmen rannte von der ersten Minute an einen Rückstand hinterher und schaffte es nur einmal den Rückstand auszugleichen (8:8). Das lag nicht an der Stärke des Gastgebers, sondern mehr an dem Unvermögen und dem schwachen Spielaufbau auf Grimmener Seite. „ Wir sind wieder ganz schwer in die Begegnung gekommen und haben auch anschließend zu pomadig im Angriff agiert. Des Weiteren haben wir zu oft die falsche Entscheidung getroffen“ haderte der Grimmener Trainer mit seinem Angriff. Zum Glück für die Gäste war auf die Abwehr wieder einmal Verlass. Torgefahr strahlten beim Gastgeber nur Tim Dethloff mit acht Tore und Michael Köhler mit sieben Toren aus. Zum anderen kam dann noch ein starker Max Granholm dazu, der seine Vorderleute des Öfteren den Hintern gerettet hat. Somit blieb die Partie nach dreißig Minuten weiterhin offen und der Gastgeber ging mit einer knappen 10:9 Führung in die Pause.

Im zweiten Abschnitt nahm die Partie dann langsam an Fahrt auf. Beide Teams versuchten das Spiel nun schneller zu machen und eine Entscheidung zu erzwingen. Der Gastgeber legte weiter vor, doch im Gegensatz zum ersten Abschnitt, dauerte die Antwort des HSV nicht lange. Gleich im Gegenzug glich Grimmen  immer wieder den Rückstand aus.“ Endlich haben wir mal auf das Tempo gedrückt und die freien Räume beim GHV genutzt. Und dann stachen dann noch die Joker“ freute sich Kibscholl über die breite seiner Bank. Carl-Jonas Tschirschwitz trumpfte auf der Rechtsaußen-Position auf und vertrat den glücklosen Martin Pollex hervorragend. Tim Pischke und Roman Bernhardt wechselte sich auf der Spielmacherposition ab und entwickelten extrem viel Torgefahr. „Mit Roman, Tim und Eggi haben wir nun drei verschieden Spielmacher, auf die sich die Gegner erst einmal einstellen müssen“.  Und Güstrow hatte auf die zahlreichen Wechsel dann keine Antwort mehr parat und baute konditionell ab, während Grimmen jederzeit zulegen sollte. Einziger Wehrmutstropfen auf der starken zweiten Halbzeit, war mal wieder die Siebenmeterschwäche. Drei Mal traten Grimmener Spieler an und dreimal versagten die Nerven. Dennoch baute der HSV den 15:16 Vorsprung auf 16:20 aus, ehe zehn Minuten vor Schluss eine chaotische Phase begann. Die Partie wog nun hin und her, doch egal welches Team frei vor dem Tor stand, keiner vermochte es daraus Kapital zu schlagen. So verpasste der Gastgeber noch mal aufzuschließen und die Gäste verpassten die endgültige Entscheidung. Somit hielt Grimmen den drei bis vier Tore Vorsprung (18:21, 20:24) und konnte sich in den entscheidenden Momenten auf seinen Torhüter Granholm verlassen. Fünf hundertprozentige in Folge ließen den Gastgeber verzweifeln und die wieder einmal zahlreichen Zuschauer aus Grimmen jubeln. „ Das war heute wieder extrem wichtig, dass wir Defensiv nicht viel zugelassen haben und Max einen starken Tag erwischte. Nur so kann man Auswärts bestehen“, lobte Kapitän Pischke seine Jungs. Nun muss in der kommenden Woche gegen Schwaan nachgelegt werden und ein versöhnlicher Abschluss in diesem Jahr gefeiert werden.

HSV Grimmen spielte mit: Granholm, Corswandt,Pervölz 4, Salbrecht 4, Abe 3, Tschirschwitz 3, Pischke 3, Keil 2, Pollex 2, Bernhardt 2, Eggert 2, Machel, Kopilow

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