Neuigkeiten: Grimmen-Trainer Alex Einweg hört am Saisonende auf: „Kein Abschied auf ewig“

Grimmen-Trainer Alex Einweg hört am Saisonende auf: „Kein Abschied auf ewig“ 14.04.2022 08:24

Handballtrainer Alexander Einweg hat nie eine normale Saison beim HSV Grimmen erlebt. Die Pandemie ließ nur wenig Höhepunkte, wie beim Auftritt vor 1700 Zuschauern in Neubrandenburg, zu. Nun tritt er aus privaten Gründen zurück.

So wurde Alexander Einweg (l.) im Frühjahr 2019 vorgestellt: Ex-Trainer Manuel Abe (r.) übergibt den Spielball beim HSV Grimmen an den Neuen. Nun gibt ihn Einweg weiter. © Horst Schreiber

Drei Spiele will Alexander Einweg noch genießen. Und mit Platz fünf den bestmöglichen Abschluss nach drei pandemiebedingt verkorksten Saisons feiern. Danach tritt er als Trainer des HSV Grimmen ab. „Ich kann den Trainerjob nicht mehr mit der Leidenschaft und auf dem Niveau ausfüllen, den ihn die Jungs verdient haben“, sagt der Handballcoach, der mit neuem Job und vier Monate jungem Nachwuchs zeitlich eingebunden ist. „Es ist nicht mein Stil, nur ‚nebenbei‘ Trainer zu sein.“

Am 23. April ist Einweg noch einmal Vollbluttrainer des MV-Ligisten und hofft beim Heimspiel gegen den Ribnitzer HV auf eine volle Halle. Ein Sieg mit Unterstützung der Fans kann zwei Spiele vor Saisonende schon zur Spitzenplatzierung im Rennen um Platz fünf reichen. Es wäre sicher ein Höhepunkt in Einwegs Grimmen-Kapitel. Die HSV-Anhänger waren schon einmal Teil eines besonderen Augenblicks: Im November 2019 sahen 1700 Zuschauer in Neubrandenburg, darunter 200 Grimmener, ein 22:22 zwischen Fortuna und dem HSV. „Der Punktgewinn vor so einer Kulisse war das Geilste“, schwärmt Einweg.

Gern hätte der 34-Jährige, der seit 13 Jahren ununterbrochen Haupttrainer ist, mehr solcher Erlebnisse gehabt. Doch seit seinem Antritt in Grimmen vor drei Jahren blieb ihm eine „normale“ Saison stets verwehrt. Die erste wurde nach 18 von 22 Spielen abgebrochen, die zweite nach fünf Partien und in dieser Spielzeit gab es zwischen acht Hauptrunden- und am Ende sechs Platzierungsduellen immer wieder wochenlange Unterbrechungen. „Ich hätte gern mal eine ganze Saison gespielt. Das ärgert mich schon. Aber katastrophal ist das vor allem für die jungen Spieler. Ihnen fehlt die Spielpraxis“, sagt Einweg.

Junge Spieler, das war schon immer sein Ding. Als Nachwuchscoach bei Peenetal Loitz und auch als Oberliga-Chefcoach der SG Uni Greifswald/Loitz. Zuletzt drückte Einweg den Altersschnitt in der Grimmener Männermannschaft immer weiter, führte A- und B-Jugendliche an das Team heran. „Grimmen hat jetzt wieder ein paar gute Jungs“, glaubt Einweg. Dessen weitere Entwicklung liegt nun in den Händen seines Nachfolgers.

Der ist schon gefunden. Doch Roman Bernhardt behält den Namen lieber noch für sich. Der Teammanager konnte in Ruhe nach einem Ersatz suchen, denn „Alex hat immer offen und ehrlich kommuniziert und uns früh informiert“, sagt Bernhardt. Einweg wird dem HSV mutmaßlich in anderer Funktion erhalten bleiben. „Es ist kein Abschied auf ewig vom Trainerstuhl“, sagt der scheidende Coach.

Zurück

Zurück


Verwendung von Cookies

Wir verwenden eigene Cookies und Cookies von Drittanbietern, um Ihnen bestimmte Funktionen auf dieser Webseite zu erleichtern und Ihre Navigation auf unserer Website zu analysieren. Mit dem Besuch unserer Seiten erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie diese Verwendung akzeptieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Einverstanden